Wieder ist ein Jahr vorbei und die ersten Frühblüher und Weidenkätzchen kündigen draußen schon den Frühling an.
Wir stehen kurz vor unserer dritten Saison, welche wir als neue Rechtsform starten werden. Aus der Ackerilla GbR, Ackerilla Betriebsmittel GmbH und dem Ackerilla-Mitglieder Verein wird die Ackerilla e.G. Aber Eins nach dem Anderen.
Das letzte Jahr brachte für uns im Frühjahr zunächst einmal sehr viel Kälte und es wollte und wollte nicht richtig warm werden. Wie ihr euch vielleicht noch erinnert, konnte man im März noch ganz gut mit Langlaufski zur Arbeit fahren. Es lag so viel Schnee, dass sogar unser kleiner Traktor ein mal darin stecken geblieben ist und wir die Lieferung für diese Woche Kiste für Kiste durch den Schnee bis zur Straße in das Lieferauto tragen mussten.
Auch im Mai gab es noch viele und auch späte Nachtfröste was die ein oder andere Tomatenpflanze trotz Decke erfrieren ließ. Am Ende kam er dann aber doch, der Sommer, wenn auch mit sehr viel Regen. Aber bei der Trockenheit der letzten Jahre wollten wir uns darüber mal nicht zu sehr beschweren.
Die Infrastruktur die wir uns im ersten Jahr aufgebaut hatten und teilweise auch noch im laufe des zweiten Jahres vollendeten, brachte uns einiges an Arbeitserleichterung. So produzierte unsere Solaranlage, welche wir auf einen alten Schiffscontainer installiert hatten der uns gleichzeitig als Lagerraum und Ackerbüro dient, ordentlich Strom um unsere 2 Brunnen zu bedienen.
Der Wasserspeicher stand somit immer gut voll Wasser und es war auch immer genügend Strom da um die Bewässerungsanlagen im Tunnel und bis hin zu den letzten Gemüsebeeten zu bedienen.
Diese Investition hat sich gelohnt und die Gießkannen der ersten Jahre sind zum Glück in ihren wohl verdienten Ruhestand gegangen.
Im Sommer bereicherten zwei schwarze, kleine Mäusefänger unser Team und wurden bald zu den Stars des Ackers. Die rede ist von den zwei Katern Willi&Willi, die unser Wühlmausproblem langsam in den Griff bekommen. Auch in den Hecken , welche wir ja im Herbst 2019 als erstes gepflanzt hatten, kreuchte und fleuchte es wie verrückt.
Aber nicht nur den Tieren, auch und vor Allem den Gemüsepflanzen ging es in diesem Jahr prächtig. Wir konnten unseren Mitgliedern jeden Mittwoch eine volle Kiste leckerstes, saisonales Gemüse liefern und gerade in den Sommermonaten war es manchmal schon fast zu viel. Aber wer beschwert sich schon über zu viele Tomaten 😉
Zum Winter hin ist es, wie immer, auf dem Acker etwas ruhiger, wenn auch nicht still, geworden. Wir sind immer noch dabei eine Jungpflanzenanzucht auf unseren Acker zu bauen um ab nächstem Jahr all unsere Pflänzchen vor Ort anziehen zu können. Momentan nutzen wir dazu noch die Räumlichkeiten einer Gärtnerei 16km entfernt. Außerdem wurde die Außenküche schöner gebaut, feuchte Stellen entwässert, Reparaturen an Traktoren und Tunneln vorgenommen, die Bewässerung optimiert usw. Ganz nebenbei beschäftigte uns dann eben noch eben jener Rechtsformwechsel den ich am Anfang des Textes erwähnte.
Und so schließt sich der Kreis und die zweite Ackerilla-Saison geht dem Ende entgegen.